Sie wurde nicht so gehalten, aber das hier war die Vorlage aus der ich die Stichpunkte entwickelte:

Liebe Menschen,
mein bürgerlicher Name ist Daniel Schweighöfer, Ich
bin 32, in Familiengründung und
wahlweise Administrator oder Programmierer.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf in Nordhessen,
dass war so ein 800 Leute Kaff wo lauter Nazis wohnten
und solchen Menschen, die sie gewähren lassen.
Wir kamen aus Berlin und wurden deswegen schief angeschaut.
Meine Eltern fiel es schwer Kontakte zu knüpfen.
Ich spürte schon sehr früh, was es hieß, ausgegrenzt zu werden.
Im Kindergarten bauten sie Mauern um mich auszusperren,
Wenn ich zur Kirmes radeln wollte, jagte mich eine Meute durch’s Dorf.
Und fast alle neuen Spielgefährten lockten mich in Fallen,
um mich mit ihren Freunden gemeinsam quälen zu können.
Ich verstand nicht, warum sie mir all das antaten.
Verstand nicht, wie sie dabei behaupten konnten,
liebevoll, „christlich“ und aufgeklärt zu sein.
Ich wollte ihnen entgegen treten, aber alleine war ich machtlos.
Das zwang mich früh mit Nachdenken anzufangen.
Als meine Eltern bei den Grünen einstiegen
fing ich – als gutes Kind – bei der der Grünen Jugend an.
Dort stellte ich fest dass,
… sie meine Visionen unrealistisch fanden,
… mir die Fahrtkosten zu Demos zahlten, weil das gute Presse gab,
… ich gelobt wurde für meine drogenpolitischen Ideen,
… aber in anderen Themenbereichen nicht ernst genommen wurde
… du vielen gefallen musst um gewählt zu werden
… und dass Berufspolitker Sätze sagen, wie:
„Ach ja weißt du… Politik ist der Freiraum, den die Wirtschaft lässt“
Dieser Satz hat sich tief eingebrannt.
Danach hatte ich keine Lust mehr.
„eben nicht, danach hatte ich keine lust mehr, sondern ‚hier habe ich gesagt, es reicht.“
Ich ging dann studieren,
aber die Geschichten erzähle ich euch wann anders.
Jahre später,
vor nicht ganz vier Jahren,
Schickte ich dieses Fax
um mich unserer Partei anzuschließen.
Ich mache seitdem das mit den Inhalten.
Zuerst Netzneutralität und Medienwandel,
dann Post-Privacy und Fortschrittskritik
und von da aus Privilegien und Gender.
Es ist nicht immer einfach, aber es lohnt.
Aber noch tut mich die Hoffnung treiben.
Denn ich bin gekommen um zu bleiben.
Ich habe gelernt RTFM gut zu verpacken.
Ich lese viel, denke viel und schreibe viel
weniger als ich gerne möchte.
Lese gerne Horizont erweiterndes trocknes Zeuch,
Bourdieu, Seneca, Waquant, Nietzsche,
Luhmann, Crouch und vieles mehr.
Ich sehe auch, wo meine Arbeit gebraucht wird.
Habe in Paderborn den Stammtisch gegründet.
Eine Crew gegründet, mit der wir fleißig
Europa-, Bundestags- & Landtagswahl
in Paderborn gestemmt & gerockt haben.
In Berlin habe ich die Liquid-Administration
im desaströsen Zustand übernommen und geholfen,
dass sie endlich auf mehr Schultern verteilt wird.
Ich war ich einer der Initiatoren des Gecko-Squads,
was uns heute mit Essen versorgt, dankeschön!
Hab das Gendersquad gegründet und eine Plattform
aufgebaut – genderpopender.de
Und noch mehr, das steht irgendwo im Wiki.
Mich treibt die Vision an,
dass alle Menschen
so leben können,
so sein dürfen,
wie es ihrer Natur entspricht
und wie sie es wünschen!
Alles was ich will ist, dass die Gesellschaft,
die ich meinem Kind hinterlasse
ein klein wenig solidarischer ist
als die in die ich geboren wurde!
Realistisch gesehen wäre das schon viel.
Denn es gibt vieles
was bei uns im Argen liegt.
Sei es die strukturelle Diskriminierung von Menschen,
Die sich zum Beispiel daran
gut beobachten lässt,
das Frauen für die gleiche Arbeit
Deutlich weniger Geld bezahlt bekommt
sowie Menschen, die nur aufgrund ihrer Hautfarbe
mit Vorliebe kontrolliert & verdächtigt werden.
Oder dass sich Menschen gezwungen sehen,
für Hungerlöhne in ständiger Unsicherheit zu schuften,
zusammengepfuschte Nahrungsmittel zu kaufen
und nebenbei an der Zerstörung des Ökosystem mitzuwirken.
All diesen kleinen wichtigen Dinge,
die wir zusammen ändern könnten.
Das motiviert mich Politik zu machen
und es gibt da noch mehr,
warum ich für euch in den Bundestag will.
Ich will Teilhabe ermöglichen.
Ich will progressiv auf die Fraktion wirken.
Ich will Verantwortung übernehmen.
Informationen müssen im politischen Prozess
zeitnah in verständlicher Form veröffentlicht werden.
Menschen wollen befragt & gehört,
Eindrücke des Alltags erzählt
und Arbeiten dokumentiert werden.
 Ich will mit euch einen Codex entwickeln,
 den ich bei meiner Arbeit befolgen werde.
 Er stellt ein Versprechen dar.
 Ich verspreche, dass meine Arbeit
 so strukturiert wird, das ihr selbstverständlich
 und leicht zugänglich informiert werdet.
 Ich will dafür sorgen, dass ein Werkzeug entsteht.
 Eine freie Software, für genau diesen Prozess,
 damit ich mich auf das wesentliche konzentrieren kann.
 Ich werde genau überlegen, was ich mit meiner Zeit tue.
 Ich werde nicht einfach alles tun, was Abgeordnete immer getan haben.
 Es hilft nicht sich wochenlang abzurackern
 um dann von der Regierung überstimmt zu werden.
 Ich kann komplexe Texte & Sachverhalte schnell erfassen
 und ich werde so viel Arbeit wie möglich anderen geben.
 Ich will ein Knotenpunkt der politischen Arbeit sein.
Ich bin mir der Verantwortung bewußt.
Das will ich für uns tun und für alle Menschen.
Deshalb hoffe ich darauf, dass ihr mir heute vertraut.
Ich habe immer noch Hoffnung.
Hoffnung auf eine solidarische Gemeinschaft.
Hoffnung, dass wir die Zerstörung eindämmen.
Hoffnung, dass wir unseren Teil beitragen können!
Ich danke euch.